Slug slime syrup and translation.

The following text is from A. Vogel "Die Natur als biologischer Wegweiser" Verlag A. Vogel Teufen, Switzerland, 1983, pages 671 to 676:

Schneckenschaden

Erst bei einem andauernden Regen werden wir gewahr, wieviel Schnecken unser Garten eigentlich beherbergt. Dann scheinen sie sich richtig wohl zu fuehlen und verlassen ihre Schlupfwinkel. Gemaechlich finden sie ueber unsere Gartenwege die Richtung zu den Setzlingen und Jungpflanzen, um sich daran guetlich zu tun. Besonders auf Salatsetzlinge haben sie es abgesehen, und wie oft man diese auch nachsetzen mag, immer wieder fallen sie der Gefraessigkeit dieser Schaedlinge zum Opfer. Wie soll man da noch fuer sich selbst einen ansehnlichen Salatkopf ernten koennen?

Am besten ist wohl, sich ihrer auf irgendeine ungiftige Weise zu entledigen, weil sich Gift nun einmal nicht fuer den biologischen Gartenbau eignet. Wir wuerden sonst gleichzeitig damit das Dasein anderer Gartenbewohner bedrohen, wenn diese die vergifteten Schnecken verzehren. Dies koennte das Leben der Froesche, Eidechsen, Salamander, Blindschleichen und der Igel gefaehrden. Da sie uns durch das Vertilgen von Schaedlingen nuetzliche Helfer sind, moechten wir sie in unserem Garten lieber heimisch bleiben lassen.

Das Streuen von Holzasche wird empfohlen, um gegen die Schnecken vorzugehen zu koennen, weil diese Tiere nicht gern ueber die Asche kriechen. Aber nach jedem ausgiebigen Regen muessen wir das Streuen wiederholen, da die Asche weggeschwemmt wird. Je laenger das Regenwetter anhaelt, um so reichlicher vermehren sich die Schnecken. Wir koennten kaum genuegend Asche beschaffen, obwohl diese gleichzeitig ein guter Mineralduenger waere. Statt Asche koennte man auch Algenkalk streuen, doch wuerde auch dieser durch den Regen Einbussen erleiden.

Frueher hatte man eingesammelte Schnecken einfach mit kochendem Wasser ueberbrueht. Wenn man sicher sein konnte, dass die Schnecken nicht vergiftet worden waren, weder durch uns noch durch die Nachbarschaft, dann konnte man diese Schnecken auch als Grundlage zur Zubereitung eines Schneckensirups verwenden. Durch eine gute Beobachtung kann man auch zu einer hilfreichen Abwehr gelangen. Ein Bekannter, der seinen Garten biologisch pflegt, konnte durch Zufall einmal feststellen, dass eine umgefallene Bierflasche zum Anziehungspunkt der Schnecken in seinem Garten wurde. Sie versammelten sich dort und taten sich an dem ausgelaufenen Bier guetlich. Das brachte ihn auf den Gedanken, diese Vorliebe entsprechend auszunuetzen. Er beschaffte sich leere Plastikbehaelter und setzte diese bodeneben in die Erde ein. Dann fuellte er diese Behaelter zur Haelfte mit Bier. Am anderen Morgen waren die Schnecken im Bier ertrunken. Der Garten wurde auf diese Weise von der Schneckenplage befreit.

Andere nuetzliche Kleintiere, welche mithelfen, die Schnecken zu vernichten, wurden dadurch nicht gefaehrdet. Dieser Ausweg koennte uns also auch behilflich sein, um die Schnecken loszuwerden. Ein Versuch wuerde sich lohnen.

Es gibt Gartenbesitzer, die sich zeitweise von einem nachbarlichen Bauernhof Gaense oder Enten ausleihen, damit diese gruendlich mit den Schnecken aufraeumen. Auch Igel koennen eine bescheidene Hilfe sein.

Wer auswaerts, womoeglich inmitten von Wiesenland einen groesseren Garten zu versorgen hat, kann sich rings um diesen herum mit einem Schneckenzaun behelfen. Auf diese Weise wird er sich von aussen her vor einer stetigen Invasion schuetzen koennen. Sobald er die Schnecken innerhalb des Zaunes vernichtet hat, wird der Garten von der Plage ziemlich befreit sein. Da die Schnecken allerdings einen erstaunlichen Instinkt besitzen, muss man zur Sicherheit trotzdem noch darueber wachen, denn sie scheinen von weither schon zu merken, wo etwas Gutes fuer sie zu finden ist.

Schneckenverwertung

Es ist eigentlich ein Widerspruch, wenn man Schnecken, welche man als Schaedlinge fuer den Garten kennt, gleichzeitig als nuetzlich bezeichnet. Um diesen Widerspruch aufzuklaeren, ist es noetig, darauf hinzuweisen, dass im Schleim der Schnecken Enzvme und andere Vitalstoffe enthalten sind. Diese vermoegen kranke Magen- und Darmschleimhaeute zu heilen, selbst dann, wenn andere Mittel bereits versagten. Eine solche Heilung erfolgt ohne Risiko. Bei Darmtuberkulose und sogar bei verdaechtigen Geschwueren konnte eine voellige Ausheilung erreicht und festgestellt werden, wenn sich die Kranken nicht scheuten, den Schneckensirup konsequent anzuwenden. Bei einem besonders schwierigen Fall entschloss sich ein Patient in seiner Not sogar, lebende Schnecken zu schlucken. Die Aerzte hatten ihn aufgegeben und raeumten ihm nur noch eine kurze Lebensdauer ein. Trotz aller bedenklichen Prognosen zum Trotze wurde er jedoch wieder gesund.

Im Buch Der kleine Doktor+ kann man lesen, dass der Schneckensirup bei Schwierigkeiten auf bakterieller Grundlage, wie Geschwueren, Magen- und Lungenleiden schon gute Dienste geleistet hat. Das Rezept zur Herstellung wollen wir hier wiederholen.

Roter Schneckensirup

Seine Zubereitung ist ganz einfach. Die bekannten roten Waldschnecken legt man schichtweise in ein Glas. Darueber folgt eine Schicht Zucker, dann wieder eine Schicht Schnecken und abwechselnd eine Schicht Zucker. Die Menge des Zuckers darf das Gewicht der Schnecken nicht unterschreiten, sondern etwas ueberschreiten. Der Zucker, am besten ist der Rohrohrzucker, loest die Schnecken nahezu auf. Man laesst das Ganze bis zum zweiten Tag stehen und gibt es dann durch ein Sieb. Der langsam durchlaufende Sirup wird mit 30 Prozent Alkohol versehen und ist so haltbar und gebrauchsfaehig. Die Rueckstaende im Sieb wirft man weg. Von diesem Sirup, der aehnlich ist wie ein Likoer, nimmt man morgens nuechtern einen Essloeffel voll ein. In schweren Faellen kann ein Likoerglaeschen voll eingenommen werden. Der Erfolg ist derart auffallend, dass selbst Arzte nach der Einnahme dieses Mittels vor einem Raetsel standen. - Andere Befuerworter dieses Sirups empfehlen ihn auch gegen Keuchhusten, gegen Bronchitis und Krampfhusten. Auf diese Weise kann man schleimloesende, schmerzlindernde Stoffe zu Heilzwecken risikolos verwenden, wobei uns selbst Gartenschaedlinge noch besonders nuetzlich sein koennen.

Schneckensirup

Ein Bericht ueber die Hilfsmoeglichkeiten des Schneckensirups soll hier fuer sich selbst stehen: Im Besitze Ihres Gesundheitsbuches "Der kleine Doktor", das ich sehr schaetze, las ich auch den Artikel ueber roten Schneckensirup. Da ich an einer chronischen Bronchitis leide, nahm ich mir vor, diesen Sirup zuzubereiten. Nun nehme ich ihn schon sieben Wochen und zu meinem Erstaunen sind Kopfbeschwerden, die ich schon 15 Jahre hatte und von einer Kieferhoehleneiterung herruehren, die inzwischen eine chronische Entzuendung der Stirn- und Kieferhoehle verursachte, schon sehr gebessert, so dass ich den Eindruck bekam, dass dieses Mittel noch mehr hilft, als Sie selbst angaben. Inzwischen habe ich auch drei Krankenschwestern sowie vier Kranken in der naeheren Bekanntschaft diesen Sirup zubereitet. Eine Freundin, die schon seit zehn Jahren ein krebsartiges Halsleiden hat, kann jetzt nach sechs schon eine Besserung feststellen.

Nun moechte ich bei Ihnen noch anfragen, wie lange man den Schneckensirup aufbewahren kann, und ob zwei Liter Sirup, die fuer einen Kranken ungefaehr vier Monate ausreichen, zur Heilung genuegen?

Unsere Antwort darauf: Will man den Sirup laengere Zeit aufbewahren, dann muss man statt der 30 Prozent Alkohol, wie im Rezept, angegeben, 50 Prozent verwenden. Wenn nach vier Monaten noch keine voellige Heilung erzielt werden konnte, ist es besser, man faehrt mit der Einnahme des Mittels noch fort, bis der Erfolg gefestigt ist. Nach dem Rezept, das Der kleine Doktor+ bekanntgibt, ist die Zubereitung des Sirups nicht schwierig. Der Gedanke, dass es sich dabei um rote Schnecken handelt, mag vielleicht Empfindliche abschrecken, jedoch waren die Erfolgsberichte immer sehr zufriedenstellend. Vielleicht laesst die Aussicht auf Heilung die Abneigung ueberbruecken.

Die Feststellung der Patienten, dass sich das Mittel noch anderweitig als angegeben nuetzlich zu erweisen vermag, ist keineswegs abwegig, denn so, wie chemische Mittel Nebenwirkungen ausloesen, so sind auch Naturmittel imstande, verschiedene Aufgaben zu loesen, nur mit dem Unterschied, dass sie dabei keinen Schaden anrichten, sondern vielmehr alles Schadhafte, das in ihrer Moeglichkeit liegt, positiv zu veraendern und damit zu heilen beginnen.

Weinbergschnecken

Bekanntlich sind die Weinbergschnecken in bestimmten Gegenden geschuetzt. Weil sie zumeist in den Weinbergen zu finden sind, haben sie diesen ihren Namen zu verdanken. Entdecken Bergkinder bei einem Aufenthalt im Tiefland diese Schnecken, sind sie darob ausser sich vor Freude, denn in der Regel sind sie ihnen unbekannt. Ein Kriechtier, welches sein eigenes Haus mit sich herumtraegt, um sich darin zu verbergen, wenn Gefahr droht, mit seinen Fuehlern aber auskundschaften kann, ob die Lage sicher ist oder nicht, ist fuer Kinderaugen und Kinderherzen etwas Wunderbares. Selbst fuer Erwachsene ist es immer wieder etwas Schoenes.

Zwar gibt es noch viele Menschen, die nur einen Leckerbissen in ihnen sehen und damit die Gefahr der Ausrottung heraufbeschwoeren. Die Weinbergschnecken sind nicht so gefraessig wie die Nacktschnecken, sondern leisten uns gute Dienste, da sie deren Eier und sogar die Nachkommen, solange sie klein sind, vertilgen. Aus diesem Grunde kann man sie auch als biologisches Vertilgungsmittel bezeichnen. Man sollte ihnen deshalb nicht nach dem Leben trachten und die Geniesser sollten sich beherrschen, damit sie geschont werden koennen. Lasst man sie im Garten gewaehren, so werden durch ihre Wirksamkeit die Nacktschnecken eher abnehmen. Es ist doch sicher interessant, erfahren zu koennen, wie einfach das Naturgeschehen gewisse Probleme zu loesen und auszugleichen in der Lage ist. Das Natuerliche hat in der Natur seinen Platz und seinen Sinn.

The following text is from A. Vogel :"Der kleine Doktor" Verlag A. Vogel, Teufen, Switzerland, pages 599 to 600:

ROTER SCHNECKENSIRUP

In ganz schweren Faellen, wenn nichts anderes mehr helfen will, wirkt oft noch ein, wenn auch wenig sympathisches Mittel, der Schneckensirup. Die wenigsten werden darob entzueckt sein, doch hat dieser Sirup schon bei Schwierigkeiten mit bakterieller Grundlage, bei Geschwueren, Magengeschwueren und Lungenleiden gute Dienste geleistet.

*How to make the slug syrup - the recipe*

Seine Zubereitung ist einfach. Man legt die roten Waldschnecken schichtweise in ein Glas. Darueber kommt eine Schicht Zucker, dann wieder abwechselnd eine Schicht Schnecken mit Zucker darueber. Die Menge des Zuckers muss im Minimum das Gewicht der Schnecken ausmachen, darf dieses also eher noch ueberschreiten. Der Zucker loest die Schnecken nahezu auf. Am zweiten Tag wird das Ganze durch ein Sieb gelassen. Der langsam durchlaufende Sirup wird mit 30 Prozent Alkohol versehen und ist so gebrauchsfertig. Die Rueckstaende im Sieb werden weggeworfen. Von diesem Sirup, der aehnlich wird wie ein Likoer, nimmt man morgens nuechtern einen Essloeffel voll ein, in schweren Faellen ein Likoerglaeschen voll. Der Erfolg ist so frappant, dass selbst Arzte nach Einnahme dieses Mittels vor einem Raetsel standen.

Wenn auch die Zubereitung und das Drum und Dran nicht ideal ist, so wird dies eben im Notfall uebersehen werden. Besonders Bauern greifen gerne zu solch einem Mittel, denn sie sind weniger empfindlich. Bei einem jungen Landwirt, der Magengeschwuere hatte und Blut spuckte, wollte weder die medizinische noch die natuerliche Heilmethode mehr fruchten. Dieses einfache, wenn auch vielleicht abstossende Mittel vermochte ihm zu helfen, so dass er heute wieder stark und kraeftig sein Heimwesen erneut bewirtschaflen kann.

Ein anderer war von den Aerzten wegen einer schweren Lungengeschichte aufgegeben worden. Der Schneckensirup hat ihn wieder auf die Beine gestellt. Viele andere erfolgreiche Faelle zeigen, dass es in der Not besser ist, einen solch unangenehmen, aber hilfreichen Weg zu beschreiten, als sich der Hoffnungslosigkeit hinzugeben.

Wer nicht weiss, woraus dieser Sirup besteht, kann ihn sehr gut einnehmen, denn er ist keineswegs schlecht im Geschmack.

Auch ein alter Bronchialkatarrh, der nicht mehr bessern will, kann durch das Mittel erfolgreich behandelt werden.