Der Knollige Kälberkropf - Kerbelrübe - Päperläpä - Chaerophyllum bulbosum.

Botanical name: 

Fig. 115. Der Knollige Kälberkropf. Er wächst an Flußufern, in feuchten Wäldern, in Gebüschen.

Vorsicht! Damit keine Verwechslungen mit dem giftigen Gefleckten Schierling unterlaufen, der allerdings an ganz anderen Standorten, nämlich in Dörfern, an Zäunen, auf Gemüseäckern und dgl. wächst, sind die folgenden Merkmale genau zu beachten.

Die Wurzelknolle Der Kälberkropf ist ein zweijähriges Gewächs. Im Laufe des ersten Lebenssommers bildet er eine dicke nährstoffreiche Wurzelknolle aus. Diese überwintert, und aus ihr entwickelt sich der blütentragende Sproß des zweiten Sommers.

Stamm und Blätter Die ganze Pflanze wird 1 bis 1 3/4 m hoch. Der kraftvolle Stamm ist unten mit steifen Borsten besetzt und rot gefleckt. Weiter nach oben hin fehlt die Behaarung. Jedes Blatt läßt sich mit einem Farnwedel vergleichen, d. h. rechts und links von der Hauptrippe sind - einander gegenüberstehend - Teilblätter angeordnet, und zwar jederseits drei bis vier. Ein Teilblatt ist endständig. Jedes der Teilblätter ist wieder in derselben Weise ausgestaltet. So ist also das ganze Blatt in eine Unzahl von kleinen spitzen Zipfeln zerlegt, die bei den unteren Blättern den Umriß einer schmalen Lanzenspitze haben, bei den oberen den eines ganz schmalen Streifens. Der Rand aller dieser Zipfel ist dicht mit Sägezähnchen versehen.

Die Blüten Der Knollige Kälberkropf ist ein Doldengewächs, d. h. alle Stiele des Blütenstandes entspringen an demselben Punkt des Stengels. An diesem Punkt sind bei ihm überhaupt keine oder nur wenige kleine Blättchen angeheftet, keinesfalls viele. Diese Doldenstiele erster Ordnung tragen ihrerseits wiederum je eine kleine Dolde zweiter Ordnung, so wie es die Abbildung andeutet. Wo die Stiele dieser kleinen Dolden entspringen, befinden sich jeweils 4 bis 6 kleine Blättchen. Die Blüten sind weiß. Wenn die Blütezeit, die im Juni beginnt, etwas fortgeschritten ist, sind an den kleinen Dolden meist auch die Früchtchen deutlich zu erkennen. Sie besitzen keinerlei Borsten oder Stacheln, sind länglich schmal (etwa ähnlich einem Kümmelkorn) und mit feinen Längsrippen ausgestattet.

Verwendung: Die Wurzelknolle wird verarbeitet zu Gemüse - die Knolle wird am besten im Herbst geerntet -.


Aus Wald und Feld den Tisch bestellt, 1947, von Prof. Dr. Walther Schoenichen.