Der Weißdorn - Crataegus.

Botanical name: 

Fig. 121. Der Weissdorn. Er wächst vorwiegend an Waldrändern.

Er ist der verbreitetste aller unserer Heckensträucher. Wir begegnen ihm namentlich auch an Waldrändern sehr häufig. Sein Gezweige ist stark dornig.

Die Blätter sind durch Einschnitte in drei oder fünf Lappen geteilt. Ihr Umriß im ganzen ist etwa eiförmig. Ihre Unterseite ist meist etwas heller als die Oberseite.

Die Blüten schmücken im Mai oder Juni in dichten Büscheln den Strauch. Sie duften ziemlich stark nach Heringslake und sind einer Birnblüte ähnlich.

Die Früchte sind im Herbst leuchtend rot. Wegen ihres mehligen Geschmackes werden sie vielfach als "Mehlfäßchen" bezeichnet. Sie enthalten ein bis drei Steinkerne und besitzen nicht sehr viel Fruchtfleisch. Da die Weißdornfrüchte jedoch meist massenhaft zur Verfügung stehen, ist ihre Bedeutung als Wildobst nicht zu unterschätzen.

Verwendung: Die Früchte werden verarbeitet als Zusatz zu Kompott und Marmeladen. Die Kerne ergeben einen guten Kaffee-Ersatz.

Gemischte Marmelade aus Weißdorn

250 g Weißdorn entkernen *), mit 250 g Birnen und 230 g Kürbis, kleingeschnitten, und wenig Wasser weichkochen. Von der Fruchtmasse je 500 g mit 350 g Zucker vermengen, danach dick einkochen und sofort heiß in die vorbereiteten Gläser einfüllen. Verschließen.

*) Kerne zu Kaffee-Ersatz rösten!


Aus Wald und Feld den Tisch bestellt, 1947, von Prof. Dr. Walther Schoenichen.